Hundefotografie – Fotoausrüstung und Bildbearbeitung

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[Werbung] Oft werde ich gefragt, mit welcher Ausrüstung ich denn genau fotografiere. Deshalb folgt heute ein Beitrag dazu.

Eigentlich ist es gar kein großes Geheimnis, denn so viel nutze ich gar nicht, obwohl ich drei Kameras habe. Darunter zwei Spiegelreflexkameras und eine Systemkamera.

brauner labrador nahaufnahme
Hundefotografie

Meine Fotoausrüstung

Meine erste Spiegelreflexkamera ist eine ganz alte, analoge Minolta. Das war mal ein Geschenk meiner Tante. Sie hatte sie selbst geschenkt bekommen und brauchte sie nicht mehr. So landete sie bei mir. Besonders spannend daran ist, dass sie noch mit einem echten Film funktioniert, den man entwickeln lassen muss. Ein bisschen Retro schadet nie, im Alltag bietet sie sich natürlich aber nicht mehr an. Sie liegt also schon seit langer Zeit im Schrank, wird aber ganz sicher auch nicht weggegeben.

Meine zweite Spiegelreflexkamera ist die Nikon D3100. Diese nutzte ich lange mit dem Kitobjektiv 18-55 mm. Ich habe sie tatsächlich schon seit 2011, denn bereits in diesem Jahr habe ich mit der Fotografie begonnen. Hauptsächlich Landschafts- und Makroaufnahmen von Blumen habe ich gemacht. Als ich begonnen habe Laika zu fotografieren, habe ich sie wieder aus dem Schrank geholt und weiterhin genutzt. Deshalb sind auch die ersten Bilder auf unserem Instagram Account mit dieser Kamera entstanden. Ich habe aber recht schnell gemerkt, dass ich mit dieser Kamera und vor Allem mit dem Objektiv an meine Grenzen stoße. Ich wollte aber nicht in teure Objektive für eine alte und vor allem schwere und unhandliche Kamera investieren.

Und so kam ich zu meiner jetzigen Kamera. Zu der Sony Alpha 6000. Das ist eine Systemkamera. Sie ist also deutlich kleiner und leichter als eine Spiegelreflexkamera. Alle aktuellen Bilder in meinem Instagram Feed sind mit dieser Kamera gemacht und daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Gerade für Einsteiger ist sie wirklich perfekt und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist top.

Objektive für Hundefotografie

Kitobjektiv 16-50 mm

Gekauft habe ich sie im Oktober 2018. Mit dabei war das Kitobjektiv mit einer Brennweite von 16-50 mm. Die ersten Fotos, die ich mit dieser Kamera gemacht habe, sind natürlich auch mit diesem Objektiv entstanden. Allerdings fehlte es mir bei der Blende von 3.5 – 5.6 etwas an Bokeh Effekt und Tiefenunschärfe. Ich wollte also einen möglichst unscharfen Hintergrund, mit schönen Lichtpunkten.

Sony e-Mount 50mm 1.8

Deshalb kaufte ich mir im März 2019 ein Portraitobjektiv mit Festbrennweite. Das Sony e-Mount 50 mm mit einer Blende von 1.8. Dieses Objektiv liebe ich wirklich abgöttisch! Es ist ein totaler Allrounder und gerade für die Hundefotografie wirklich super geeignet. Es zaubert tolle Lichtpunkte und eine schöne Tiefenunschärfe. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist wirklich super und gerade für Einsteiger ist es ein tolles Objektiv. Die meisten Bilder in meinem Instagram Feed sind damit entstanden.

Sony e-Mount 85mm 1.8

Im Herbst 2020 zog dann nach langem Überlegen das Sony e-Mount 85mm 1.8 Objektiv ein. Mittlerweile fotografiere ich fast ausschließlich mit diesem Objektiv. Es macht ein tolles Bokeh und einen schönen unscharfen Hintergrund. Also wirklich ideal für schöne Portraitaufnahmen. Der einzige Nachteil: Es ist etwas größer als das 50mm Objektiv und man muss weiter von dem Hund weg gehen. Es ist wirklich eher für Nahaufnahmen geeignet und weniger für Landschaften. Aber ich finde, dass es für die Hundefotografie wirklich ein absolutes „Must-have“ ist, wenn man etwas mehr Qualität möchte.

Sony e-Mount 35mm 1.8

Ebenfalls im Herbst 2020 zog dann recht spontan noch das Sony e-Mount 35mm 1.8 ein. Ich suchte ein Weitwinkelobjektiv, mit dem ich Laika inklusive der umliegenden Landschaft fotografieren konnte und eines, bei dem ich vom Hund nicht ganz so weit weg gehen musste. Da erschien mir das 35er als ideal. Damals gab es eine Rabattaktion, weshalb ich direkt zugeschlagen habe. Bereut habe ich den Kauf nicht, aber ich nutze es weitaus seltener als das 85mm Objektiv. Trotzdem bin ich froh, dass ich es habe. Ich nehme es hauptsächlich für Indoor Fotos, für Aufnahmen, auf denen ich etwas mehr Landschaft im Hintergrund möchte und auch für Motive, von denen ich von oben fotografiere bzw. nicht weit von Laika weg gehen kann.

Auf folgenden Bildern kann man den Unterschied zwischen dem 85mm und 35mm sehr gut sehen.

Weiteres Fotografiezubehör

Mit der Zeit zogen ebenfalls Kamerataschen und Hüllen aus Neopren für die Objektive ein. Ein Set zum Reinigen der Kamera und Objektive und ein kleines Stativ, sodass ich nicht immer auf eine weitere Person angewiesen bin, wenn ich gemeinsame Bilder machen möchte.

Weiterhin kaufte ich mir im Doppelpack zwei Softboxen, damit ich Laika bei Indoor Bildern besser beleuchten kann und nicht ausschließlich auf die Tageszeit und Lichteinstrahlung angewiesen bin. Die Softboxen sind schnell auf- und abgebaut und nehmen zusammen gebaut nicht viel Platz weg.

Bildbearbeitung in der Hundefotografie

Im Laufe der Zeit habe ich auch bei der Bildbearbeitung etwas aufgerüstet. Anhand der folgenden Bilder in der Diashow könnt ihr sehen, dass sich einiges getan hat.

Ganz zu Anfang habe ich die Fotos mit Gimp bearbeitet. Nach und nach war ich allerdings zu bequem den alten und langsamen Laptop anzuwerfen. Vor Allem seitdem ich die Bilder direkt von der Sony Alpha 6000 auf das Handy kopieren konnte. Ich habe also lange Zeit die kostenlose App für Lightroom genutzt und für Einsteiger finde ich sie auf wirklich super. Zeitweise habe ich auch Presets genutzt, allerdings schnell gemerkt, dass man diese nicht auf alle Bilder anwenden kann und die Fotos dann einfach völlig falsch belichtet sind.

Ich bearbeite also jedes Bild individuell. Als dann ein neuer, schnellerer Laptop einzog, habe ich den Schritt gewagt und mir die Lizenzen für Lightroom und Photoshop gekauft. Ich zahle monatlich etwa 13,00 € und nutze auch beide Programme. Photoshop nehme ich für kleine Retuschen und für die Farben. Lightroom hingegen eher für Belichtung, Kontraste, das Bearbeiten der Augen und zum Schluss passe ich noch ein paar Sachen an, damit das Foto farblich gut in den Feed passt.

Vor allem Photoshop kann einen anfangs ganz schön überfordern. Ich hatte durch einige Praktika etwas Vorwissen, habe mir aber auch einiges über kostenfreie YouTube Videos angeeignet. Zusätzlich dazu habe ich bei ThinkPawsitive einen Onlinekurs zur Bildbearbeitung in der Hundefotografie gebucht. Diesen kann ich euch absolut ans Herz legen. André erklärt darin die Basics der Bildbearbeitung Schritt für Schritt. Photoshop bleibt für mich aber dennoch ein Buch mit sieben Siegeln. Ich bin froh, dass ich die wichtigsten Dinge nutzen kann, weiß aber auch, dass es noch unendlich viele weitere Möglichkeiten gibt, die ich nicht ausschöpfe, weil ich sie einfach noch nicht kenne.

Kameraeinstellungen für die Hundefotografie

Zu meinen Einstellungen kann ich euch gar nicht so viel sagen, denn ich muss gestehen, dass ich mich zum großen Teil auf die Kamera verlasse. Meist stelle ich manuell die Blende ein oder die Belichtung. Bei den Kameraeinstellungen lernt mal viel durch probieren. So richtig Zeit mich intensiv im allem auseinander zu setzen hatte ich aber noch nicht. Auch dazu gibt es bei ThinkPawsitive einen Onlinekurs. Den habe ich tatsächlich auch schon gebucht und bezahlt, kam aber einfach noch nicht dazu ihn mir komplett anzuschauen.

Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in die Hundefotografie geben. Ihr seht, es steckt gar keine große Kunst dahinter und wir sind weit entfernt von „Profi“. Letztendlich macht Übung den Meister. Was die Fotografie und die Bearbeitung betrifft, haben wir uns schon weiterentwickelt. Aber gerade bei den Kameraeinstellungen sind wir wirklich noch Anfänger. Da gibt’s noch eine Menge zu lernen und ich freue mich, dass ich mir das ganze Wissen noch aneignen kann.

3 Kommentare Gib deinen ab

  1. Doris Junge sagt:

    Das sind ganz tolle Fotos, aber mach das mal mit schwarzen Hunden…

    1. Ja, ich weiß 😬 Wobei das tatsächlich, je nach Hintergrund auch ganz gut geht. Nur ein Schwarzer neben einem Hellem auf dem gleichen Bild ist immer schwer 😅

  2. Heiko sagt:

    Wenn ich darf, gebe ich mal meine Erfahrung und Vorlieben weiter:

    Die Geschichte mit Hunde-Fotos und Handy-Bildern überspring ich mal … Soll jetzt nicht abwertend sein – man bekommt ganz gute Bilder.
    Eben aus dem Grund (ganz gute Bilder), bin ich dann auf eine Sony Alpha 6100 umgestiegen und dachte, für spezielle Situationen braucht man das passende Objektiv. So sollte man nicht denken.

    Der Denkansatz war teuer und den kann sich jeder sparen. Wenn man recht blauäugig in die Welt der Fotografie startet, meint man, dass man für alles ausgerüstet sein sollte. (Für die Sony Alpha 6100 hatte ich 7 weitere Objektive) – Nein sollte man nicht, braucht man nicht, muss man nicht.

    Auf der Suche nach besseren Bildern, dachte ich man bräuchte eine Vollformat-Kamera. Also holte ich mir die Sony Alpha 7 III und ja, es war teils richtig. Aber ich ertappte mich wieder beim Objektive sammeln oder über das nachdenken von „man könnte ja …“

    Also jetzt nach 2 Jahren tüfteln/probieren schaut es aktuell so aus:
    Sony Alpha 6100 + (Kit-Objektiv oder 35mm (1,8er Blende)) – fast immer das 35er drauf. Kommt aktuell auch nur bei schlechtem Wetter in den Einsatz (Verlustrisiko / Ersatz und so) …
    Bei den APS-C Formaten sollten man auch immer den Crop-Faktor im Kopf haben: 35mm entspricht 52,5mm Kleinbildformat)
    Hat das einen Einfluss auf die Bildqualität? – Nein … Ist nur ein Faktor, wie das Foto wirkt und mit Nachbearbeitung, ist das sowieso egal.

    Sony Alpha 7 III + (35mm + 85mm + 70-200mm f/2,8gm) – Je nach Situation:
    – 35mm für spontane Schnappschüsse (günstiger Allrounder)
    – 85mm macht schöne (bzw. besondere) Bilder in einem 10m Bereich (super für Portraits geeignet)
    – 70-200mm wenn man einfach auf Abstand flexibel sein möchte (der teure Allrounder) … von dem f/4.0 rate ich ab (hatte ich auch), dann lieber die 1000€ mehr investieren.

    Ach ja und immer schön im RAW-Format fotografieren!
    Da kommen wir zur Software … also die 13€ für die Adobe-Creative-Cloud sind vollkommen ok, wenn man regelmäßig täglich/wöchentlich Fotos nachbearbeitet.
    Alternativ, sollte man sich Open-Source-Programmen umschauen (z.B. Darktable).

    Wovon ich total abraten würde: die Produkte von Skylum (Luminar, Neo Aurora) – ich nutze sie zwar, aber auch nur weil das Marketing besser war als die Entwicklung.
    Wenn da die Entwicklung in einer Sackgasse steckt, wird nicht weiter entwickelt, sondern es gibt eine Software, wo man versprochene Funktionen nachkaufen darf bzw. kommt ein ganz anderes Programm.

    Gruß,
    Heiko

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