Der ganz normale Wahnsinnn eines Hundehalters

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[Werbung] Einen Beitrag zu unserem Alltag gibt es ja bereits. Aber anlässlich des „Liebe dein Haustier“- Tages hat Das Lieblingsrudel eine Blogparade ins Leben gerufen, bei der wir gern mit machen. Es folgt daher heute ein Beitrag, in dem es um all die Dinge geht, die sich in meinem Leben als Hundehalter geändert haben, die ich aber sehr gern für Laika tue, weil ich sie liebe!

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Frühaufsteher?!

Seit Laika´s Einzug hat sich mein Alltag wirklich um 180 Grad gedreht. Beispielsweise stehe ich mittlerweile wirklich gern zeitig auf. Das war vor ihrem Einzug definitiv nicht so. Aber je zeitiger ich aufstehe, desto mehr Zeit habe ich und kann so ganz ohne Druck und Stress unsere morgendliche Gassirunde drehen. Davon haben wir Beide viel mehr, als wenn wir lang schlafen würden.

Und natürlich springt man aus Liebe zu seinem Hund auch in der Nacht um 3 Uhr aus dem Bett, wenn es dem Hund nicht gut geht und er vor die Tür muss. Es gibt wohl keinen besseren Wecker, als einen Hund der fiepst weil er mal muss oder nächtliche Würggeräusche, weil das letzte kleine Stück Rinderkopfhaut mal wieder als Ganzes verschluckt wurde.

Und auch schlechtes Wetter nimmt man für den Hund in Kauf. Egal ob Sonne, Schnee oder Regen. Der Hund muss raus, unabhängig vom Wetter. Mittlerweile stört mich zum Glück die Nässe durch wetterfeste Kleidung auch gar nicht mehr.

Immer dabei – Kotbeutel!

Weiterhin findet sich natürlich in jeder Hosen- oder Jackentasche mindestens ein Kotbeutel. Wenn ich sie auf dem Spaziergang nicht benötige, vergesse ich häufig, dass ich sie eingepackt habe. Deshalb habe ich tatsächlich auch häufig auf Arbeit oder in der Uni mindestens Einen dabei. 😀

Die Post kommt!

Muss ich Hundefutter nach bestellen, schaue ich natürlich, dass ich bei Lieferung zu Hause bin. Ich habe einfach keine Lust schwere Futtersäcke noch bei der Post oder bei dem Nachbar abzuholen. Und da es bei uns in der Umgebung auch keine guten Tiergeschäfte gibt, bestelle ich die Meisten Dinge für Laika wirklich online. Mittlerweile kenne ich die ungefähren Lieferzeiten unserer Paketdienste und bestelle häufig so, dass ich definitiv daheim bin oder plane meinen Tag ein wenig um, damit ich den Postboten noch erwische.

Laufsteg Hundewiese

Die größte Veränderung habe ich tatsächlich in meinem Kleidungsstil bemerkt. Vor Laika habe ich Outdoor Kleidung gehasst. Sie sah einfach nicht hübsch aus und Anlässe zum Tragen hatte ich auch keine, denn Wandern habe ich gar nicht gemocht. Dann zog Laika ein und ich habe die meisten Handtaschen gegen Rucksäcke eingetauscht und die Vorteile einer regenfesten Jacke, einer Outdoor Hose und Wanderschuhen wirklich lieben gelernt. Es ist einfach so viel bequemer und praktischer. Gerade bei langen Wanderungen, die ich mittlerweile so gern unternehme.

Und auch beim Make-up hat sich Einiges getan. Da ich während meiner Ausbildung in der Stadt gearbeitet habe, war ich täglich geschminkt. Mit Beginn des Studiums wurde das schon weniger und seit Laika´s Einzug schminke ich mich nur noch zu besonderen Anlässen oder wenn ich mal in die Stadt fahre. Meine Haut dankt es mir definitiv und ich verbringe weniger Zeit im Bad.

Der Hund allein zu Hause

Bevor ich das Haus verlasse, rechne ich natürlich aus, wie lang Laika allein wäre. Durch meine Vorlesungszeiten sind es zum Glück nie mehr als 5 Stunden, meistens sogar eher weniger. Trotzdem überlege ich natürlich, wie lang sie allein wäre und wann sie wieder vor die Tür zum Lösen müsste.

Weiterhin beeile ich mich auch nach der Arbeit oder nach den Vorlesungen. Während meine Kommilitonen noch lange quatschen und trödeln, nehme ich den nächsten Bus. Einfach weil ich weiß, dass Laika zu Hause wartet und sich riesig freut, wenn ich heim komme. Das ist für mich auch kein Problem. Aus Liebe zum Hund beeile ich mich gern, denn ich freue mich ja auch auf unseren gemeinsamen Spaziergang.

Hunde verboten?!

Geht man in die Stadt, in ein Restaurant oder ist man bei einer Feier eingeladen, fragt man natürlich im Vorfeld, ob Hunde gestattet sind. Bisher hatten wir da nie Probleme. Ich habe erst ein Restaurant erlebt, in dem Hunde nicht erlaubt waren. Wir hätten sie alternativ vor dem Restaurant anleinen können. Das kam für uns natürlich nicht in Frage. Wir sind also weiter gefahren und haben woanders ein hundefreundliches Restaurant gefunden. Entweder mit Laika oder gar nicht.

Nach dem Prinzip handle ich auch bei Familienfeiern und Festlichkeiten. Sie gehört zur Familie und ist ein absolut entspannter, pflegeleichter und alltagstauglicher Hund. Da kann ich sie auch ohne Probleme überall mit hinnehmen. Bei unseren Familien gab es da noch nie Schwierigkeiten. Im Gegenteil. Da freut sich jeder, wenn wir sie mitbringen. Bei Bekannten sieht es etwas anders aus. Die haben nach wie vor die Einstellung, dass Hunde Krankheiten übertragen, unangenehm riechen und gefährlich und unberechenbar sind. Da wir mit den Bekannten aber nicht so viel zu tun haben, sie weiter weg wohnen und Feierlichkeiten glücklicherweise eher selten sind, haben wir da bisher immer eine Lösung gefunden und konnten Laika doch mitnehmen. Hätte sie ich sie nicht mitnehmen können, wäre ich nicht mit gefahren, sondern mit ihr daheim geblieben.

Sie gehört zur Familie und benimmt sich. Den Meisten fällt sie nicht einmal auf, weil sie brav auf ihrer Decke schläft. Ein Kind würde man auch nicht daheim lassen, nur weil jemand Kinder nicht mag. Klingt als Vergleich vielleicht erst einmal komisch. Solang in unserem Haushalt aber noch kein Kind auf zwei Beinen eingezogen ist, ist Laika mein Kind und ich gebe sie nicht für einen Tag oder sogar über Nacht weg, nur weil jemand von vorn herein Vorurteile hat. Hätte jemand begründet Angst, wäre es natürlich etwas Anderes. Bisher kam das aber noch nicht vor.

Ich würde also tatsächlich lieber Zeit mit ihr allein verbringen, als irgendwo hin zu fahren, wo wir uns mit Vorurteilen herum schlagen müssen. Für mich wäre das also definitiv kein Verzicht.

Sommer, Sonne, Sonnenschein – Ab in den Urlaub!

Ob Hunde gestattet sind, ist natürlich auch bei der Suche eines Urlaubsplatzes wichtig. Als Hundehalter, der mit Hund in den Urlaub fährt, kann man einfach manche Hotels oder Unterkünfte nicht nutzen. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass es trotz der Einschränkung noch immer viele schöne Ferienwohnungen und auch Hotels gibt, in denen das Mitbringen eines Hundes kein Problem ist. In den Meisten sind Hunde sogar nicht nur erlaubt, es ist sogar richtig hundefreundlich. Bei der Urlaubsplatzsuche waren wir bisher also nicht eingeschränkt.

Ein Urlaub in einem Wellness Hotel, in dem man den kompletten Tag in der Sauna verbringt, fällt natürlich flach. Ich kann Laika ja schlecht den ganzen Tag im Hotelzimmer allein lassen. Aber das ist nicht schlimm und auch kein Verzicht. Ein schöner Wanderurlaub mit Laika ist mindestens genauso erholsam, wie ein Aufenthalt in einem Wellness Hotel.

Und auch Silvester verbringen wir entweder im kleinsten und ruhigsten Dorf im Thüringer Wald oder im Harz. Oder wir bleiben einfach ganz zu Hause. So ist es für Laika deutlich entspannter. Niemals würde ich sie an Silvester allein lassen. Während die Einen damit auf eine riesige Party verzichten, bin ich froh, dass ich meine Ruhe habe. Party machen und Feiern war zum Glück noch nie mein Ding.

Natürlich muss einem als Hundehalter aber auch bewusst sein, dass Flugreisen nicht mehr so ohne weiteres möglich sind. Laika würde ich niemals dem Stress aussetzen und sie auf eine Flugreise mitnehmen. Das muss jeder für sich selbst wissen, für uns wäre es aber Nichts. Würden wir also fliegen wollen, müsste ich mich rechtzeitig um eine Betreuung für Laika kümmern. Zum Glück kennen wir eine tolle Pension und haben liebe Freunde, die sie ohne Probleme nehmen würden. Da könnte ich definitiv ganz beruhigt in den Urlaub fahren. Trotzdem gebe ich sie nur ungern weg.

Seit Laika´s Einzug sind wir nicht in den Urlaub geflogen. In jedem Urlaub war sie bisher dabei und das war auch gut so. Welche Orte wir schon gesehen haben, könnt ihr hier lesen. Wir wohnen in der Mitte Deutschlands. Von dort aus haben wir so viele Möglichkeiten zum Verreisen und theoretisch könnte man sogar bis nach Spanien oder Italien mit dem Auto fahren. Wir haben aktuell also nicht das Bedürfnis zu fliegen, wollen aber irgendwann auf jeden Fall mal in die USA und Kanada. Einen Urlaub ohne Laika schließe ich also nicht aus, aber es wird ganz sicher nicht zur Gewohnheit werden.

„Das bisschen Haushalt…“

Ein weiterer großer Punkt, den wir Hundehalter aus Liebe zu unseren Tieren auf uns nehmen ist wohl das ständige Putzen und Saugen. In der Läufigkeit liegen saubere Lappen schon griffbereit, obwohl Laika sich sehr gut putzt. Aber egal ob matschige Fußtapsen oder eine Menge Hundehaare. Der Staubsauger läuft bei uns täglich. Das ist natürlich kein Muss. Aber auf eine saubere Wohnung lege ich einfach viel wert, weshalb ich das in Kauf nehme.

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Verzicht aus Liebe zum Hund

Abschließend kann ich sagen, dass sich mit einem Hund wirklich viel im Alltag ändert. Schafft man sich einen Hund an, sollte Einem das bewusst sein. Aus Liebe zu seinem Tier verzichtet man auf gewisse Sachen. Schlimm ist das für mich aber ganz und gar nicht. Der „Verzicht“ von gewissen Dingen ist für mich also keinesfalls negativ. Im Gegenteil, ich mache es sehr, sehr gern. Laika gibt mir so viel Liebe und Dankbarkeit zurück und die gemeinsame Zeit mit ihr ist so viel wert. Da ist es für mich völlig selbstverständlich, dass ich aus Liebe zu ihr auf manche Dinge „verzichte“.

Weitere Beiträge anlässlich des „Liebe dein Haustier“-Tages findet ihr im Übrigen bei:

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8 Kommentare Gib deinen ab

  1. Nina sagt:

    Kann dich gut verstehen, wir handhaben es meistens auch so … und wer meinen Zwerg nicht akzeptiert, den treff ich einfach kaum noch 😉 , sie hat halt einfach höchste Priorität! (oder is ne willkommene Ausrede – nein ich kann nicht länger bleiben, wir müssen Gassi gehen …)
    Ok ich muss zugeben den einen Urlaub ohne Hund (Afrika-Safari) hab ich sehr genossen, aber auch nur weil ich wußte, sie wird von Freunden absolut gut betreut und verwöhnt!
    Danke für den Beitrag!

  2. Anonymous sagt:

    Ich besuche auch niemanden, bei dem ich unsere Hunde nicht mitbringen darf, selbst wenn derjenige „begründete Angst vor Hunden“ hat. Ich akzeptiere es, wenn Menschen meine Kinder oder meine Hunde nicht bei sich im Haus oder auf ihrer Feier haben möchten, aber die müssen dann damit leben, dass ich auch nicht komme. Für mich ist das überhaupt kein Problem, für manche Einladenden komischerweise schon! Ich habe z.B. keine Lust auf kleine Kinder in meinem Haus (gehen an alles dran, sind ständig verrotzt und stecken einen mit lästigen Krankheiten an, nerven meine Hunde), aber ich lade Menschen mit kleinen Kindern deswegen einfach gar nicht ein.

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